Haltung führt!

alte Führung

 

Kann es sein, dass ich in einer Zeitkapsel gefangen bin?

Nach wie vor werden Menschen „befördert“. (Schönes Wortspiel: wohin eigentlich?) Die, die sich fachlich bewiesen haben, werden zu Führungskräften. Zur Anerkennung gibt´s neben der Gehaltserhöhung ein paar MitarbeiterInnen.

Absehbare Nebenwirkungen?

Der großartige neue Titel auf der Visitenkarte schützt nicht vor der Gefahr, dass man zum bestbezahlten Mitarbeiter im Team wird, allerdings mit dem vollen Risiko, an seinen eigenen Aufgaben und Verantwortungen zu scheitern.

Zu weiteren Risiken und Nebenwirkungen lies doch bitte das Kleingedruckte in deinem neuen Arbeitsvertrag. Ach? Da steht´s nicht drin? Schade…

Na, immerhin übernehmen einige Unternehmen (teilweise) Verantwortung für die Nachwuchs-Leader und ermöglichen ihnen die Teilnahme an diversen „Tool-Trainings“.

ABER: Bevor man weiteres Budget investiert, muss man sich erst einmal in die Rolle fuchsen und liefern!

Toi Toi Toi! Und viel Erfolg!

 

Während ich so darüber schreibe, frage ich mich, ob du die Erfahrung so auch schon gemacht hast. Oder ob du ein Unternehmen kennst, in dem die geschilderte Situation immer noch gelebte Praxis ist.

Weißt du, was das Ergebnis ist?

Viele schlechte neue Führungskräfte.

 

Aus meiner langjährigen Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Führungskräfte-Nachwüchslern ist die eigene innere Haltung für die Ausübung der neuen Rolle entscheidend. Du kannst viele Techniken und Methoden erlernen, -all das ist Theorie-, aber deine Haltung bildet die Basis für deine Führungskompetenz.

Und genau an dieser solltest du vorrangig arbeiten.  Ich spreche hier explizit von deinen Denk- und Verhaltensweisen, von deinen Handlungs-Mustern und deinem echten Interesse an anderen Menschen. All das passiert nicht über Nacht. Es ist ein stetiger Prozess.

Haltung zu haben lernst du jedoch nicht in schicken Seminarräumen und Präsenztrainings, sondern in deinem neuen Alltag.

Das eigene Bewusstsein und die Erfahrungen, welche Wirkung du in Bezug auf deine eigene Persönlichkeit und auf die Menschen in deinem Umfeld hast, schafft Klarheit darüber, was du brauchst.

 

Haltung hat viel mit der eigenen Perspektive und ihrer Bewertung zu tun.

Wenn du echtes Interesse an den Menschen in deinem Umfeld hast, hinterfrage dich, ob du diese Personen nicht in gedankliche Schubladen steckst, weil es so doch viel einfacher ist und auch, weil man es so gewohnt ist.

Im Führungsalltag geht es darum, diese Gewohnheiten bewusst zu hinterfragen und aufzubrechen und aktiv zu versuchen, andere Perspektiven einzunehmen. Dies ist allein deshalb schon so spannend, weil man lernt, die Motivation und die Werte deiner Mitarbeiter besser zu verstehen und sie als solche anzunehmen.

Du siehst: erlernte Kompetenzen, Tools und Techniken helfen dir nicht für die Ausübung deiner verantwortungsvollen Rolle.

Es ist deine Haltung, die den zentralen Mittelpunkt für alles bildet, was mit Führung zu tun hat.

Ein weiterer Tipp, um an deiner Haltung zu arbeiten, lautet:  beantworte dir selbst folgende Fragen:

Wofür stehe ich? Was ist mir wichtig? Was motiviert mich? Was sind meine Ziele?

Denn die persönlichen Überzeugungen und das Bild, das du von dir als Leader hast, prägt dein Führungsverhalten, und das wiederum hat Einfluss auf deine Teammitglieder.

Die Arbeit an deiner Haltung hilft dir also, dein eigenes Verhalten und damit die anderen Menschen besser zu verstehen: Wie begegne ich dem Gesprächspartner? Habe ich ein echtes Interesse? Mit welcher Haltung begegne ich meinen Teammitgliedern?

Diese Übungen zur eigenen Reflexion führen zu der Haltung, die du in deinem Führungsalltag ständig brauchst, um als wertgeschätzter und reflektierter Leader wahrgenommen zu werden.

Auf geht´s Leading Rockets!

 

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