Achtung, Falle! Worauf du als neue Führungskraft achten solltest

Vorsicht Falle!

YEAH ! Du bist als neue Führungskraft auserwählt worden, hast den Prozess bestanden und kannst dich ausgiebig feiern. Herzlichen Glückwunsch! Ab jetzt hast du es in der Hand, wie du führen möchtest. Cool, oder?

Wenn ich neue Leading Rockets ins Programm aufnehme, frage ich sie immer: Bist du denn schon in die größten Fallen deiner neuen Position getappt?

Herrlich, was da schon an Stories zusammengekommen ist.
Damit dir nicht auch das Gleiche passiert, habe ich dir hier die bedeutendsten Anfängerfehler aufgelistet:

 

Top-Falle Nr. 1: Du hast keine Kurzvorstellung oder Antrittsrede vorbereitet

Man hat dich schon einmal gesehen, man kennt deinen Namen, kann also losgehen, oder? HAAAALT!!! Siehst du all die fragenden Gesichter? Nur weil du denkst, dass dich ja nun jeder kennt, heißt das nicht, dass sie deinen Werdegang oder deine Ziele kennen.

Mach dir also im Vorfeld Gedanken und lade deine MitarbeiterInnen zu einem Come together ein und stelle dich noch einmal ganz offiziell vor. Erzähle ihnen ein wenig über dich und gibt ihnen einen Einblick in deinen Führungsstil sowie deine Werte und Ziele.

Besser is! Zahlt sich langfristig aus. Will man nicht glauben, is aber so.

 

Top-Falle Nr. 2:  Du willst jetzt alles anders machen

Dein unermüdlicher Drang, etwas zu bewegen, deine hohe Erwartungshaltung und deine übersprudelnden Ideen enden gefährlicher Weise schnell in blinden Aktionismus.

Be smart, be clever!

Lern´ doch erst einmal jeden einzelnen deiner Mitarbeiter kennen. Nimm dir Zeit für sie und ihre Ideen, Wünsche und Erwartungen. So bekommst du einen Überblick über das, was sie beschäftigt. Erst nach dieser Bestandsaufnahme solltest oder kannst du Veränderungen unter Einbindung der Mitarbeiter angestoßen.

 

Top-Falle Nr. 3: Du wirst von deinen Mitarbeitern eingespannt

Im Zuge des 1:1 Kennenlernens kommt es nicht selten dazu, dass einzelne Mitarbeiter richtig Dampf ablassen und deine Hilfe oder Unterstützung erwarten. Dies passiert häufig im Zusammenhang mit ungeklärten und unbefriedigenden Belangen, die sie betreffen. Ziel ist es, zu prüfen, ob du dich gegenüber Dritten für sie stark machst.

BUT, be careful!

Hör genau hin, was man dir sagen will. Ist hier die subjektive Wahrnehmung das Thema oder will man dich instrumentalisieren? Man sollte also keine Versprechungen machen und voreiligen Entscheidungen treffen. Verschaff dir zunächst einen umfassenden Eindruck über den Status quo und über die Verantwortlichkeiten.

 

Top-Falle Nr. 4: Best buddies in the house!

Es hört sich wirklich unromantisch an… „Zum Schutz von Führungskraft und Mitarbeiter ist es  sinnvoll, ausreichend Distanz zu wahren.“ Doof, oder?

Ich glaube, dieser Punkt muss erklärt werden. Es geht gar nicht darum, kein freundschaftliches Verhältnis zu KollegInnen zu haben. Es wird nur verdammt schwierig, Entscheidungen zu treffen, die man als Führungskraft treffen muss, und nicht als Freund. So manches Verhältnis war am Ende so belastet, dass man entweder einen guten Freund verloren hat oder einen Mitarbeiter, der kündigt. Davon abgesehen: welchen Eindruck erhalten Kollegen und Vorgesetzte, wenn sie von der Freundschaft erfahren. ( es geht hier übrigens nicht um Liebesbeziehungen)

Meine Erfahrung hierzu ist einfach erklärt: „Schnaps ist Schnaps und Bier ist Bier!“ Klärt im Vorfeld, dass das Arbeitsverhältnis nicht gleich dem Freundschaftsverhältnis ist. Auf der Arbeit Kollegen, in der Freizeit Freunde.

Es kann sehr einfach sein 😉

 

Top-Falle Nr. 5: „Ich Chef, du nix!“

Genau diese Denkwiese wird hart bestraft. Es hat nichts mit Führungsschwäche zu tun, wenn man offen für Kritik ist und sich eingesteht, dass der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin eine bessere Idee als man selbst hatte. Ganz im Gegenteil. Wahre Größe und Kompetenz beweist, wer offen für berechtigte Kritik ist und gegebenenfalls eine Entscheidung rückgängig macht. So gewinnst du mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen als andere Führungskräfte.

 

Top-Falle Nr. 6: Bloß kein Streit!

Piep, Piep, Piep, wir…. Ach, lassen wir das.

Harmoniebedürftige Führungskräfte gehen Konfrontationen meistens aus dem Weg. Vielleicht erledigen sich die Probleme ja auch von selbst!? Leider nein, leider gar nicht.

Verlass deine Komfortzone, wenn du dich oben angesprochen fühlst!

Ob unkollegiales Verhalten von Mitarbeitern oder Konflikte im Team – Sprich über deine Erwartungen. Versuche, konstruktives Feedback geben und beobachte, ob du nachsteuern musst. Klarheit in der Führung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Und Klarheit und Freundlichkeit schließen sich nicht aus.

 

Top-Falle Nr. 7: „Come in and find out“

Eine Aussage wie „meine Tür ist immer offen für dich“ könnte problematisch für dich werden.

Der Grund: Ungeplante Gespräche (ich spreche nicht von ad-hoc-Problemlösungen oder von Gefahr im Verzuge!) bringen deinen Tagesablauf durcheinander und reißen dich bei deiner jeweiligen Aufgabe aus der Konzentration. Soll heißen: Führen „zwischendurch“ ist nicht ratsam. Nimm dir lieber ungeteilte Zeit für Mitarbeitergespräche, unabhängig davon, ob deine Tür offensteht oder nicht. (Wenn du überhaupt noch ein Einzelbüro hast! :-D)

 

Top-Falle Nr. 8: Besserwissertum

Denkst du auch, du musst als Führungskraft auf jede fachliche Frage eine Antwort haben zu müssen oder jedes Problem lösen zu können? Schade…. Durchgefallen!

Sei dankbar, es gibt Fachleute dafür! Nämlich deine Mitarbeiter mit ihrem entsprechenden Fachwissen. Dein Job als Vorgesetzte(r) ist es, Führungs- und Steuerungsaufgaben wahrzunehmen. Oder willst du als „Obersachbearbeiter“ wahrgenommen werden? Mein kostenloser Tipp für dich: Delegiere was das Zeug hält, damit du Freiräume gewinnst und somit ganz smart deine Ziele erreichst.

Gern geschehen! 😉

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